27.08.18: Ver.di gefährdet traditionelle Veranstaltung auf Königstraße Gewerbeschau und Großkirmes finden auf jeden Fall statt
Seit über 30 Jahren gibt es in Bornheim die traditionelle Großkirmes mit Gewerbeschau. Nun will Ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) die beliebte Veranstaltung anfechten und klagt in einem verwaltungsgerichtlichen Eilverfahren gegen die Stadt Bornheim.
Ver.di verlangt, dass der verkaufsoffene Sonntag am 2. September 2018 nicht genehmigt wird, der seit vielen Jahren traditionell im Rahmen von Großkirmes, Gewerbeschau und Automeile stattfindet. Dabei erfüllt die Veranstaltung aus Sicht der Verwaltung bereits nach den alten gesetzlichen Regelungen alle Voraussetzungen. Und die neuen gesetzlichen Regelungen, die in Nordrhein-Westfalen Ende März in Kraft getreten sind und noch mehr Möglichkeiten für verkaufsoffene Sonntage vorsehen, erfüllt die Veranstaltung ohnehin.
Nun ist die Stadt Bornheim vom Gericht aufgefordert, bis heute Abend Stellung zu nehmen. In ähnlichen Verfahren gegen die Städte Euskirchen und Bad Münstereifel hat Ver.di vor dem Verwaltungsgericht Aachen Erfolg gehabt. Dabei richtete sich die Klage jedoch gegen neue Veranstaltungen. In Bornheim bezieht sich die Klage nun auf eine traditionelle Veranstaltung, die bereits zum 32. Mal stattfindet.
Gewerbeschau findet statt – Geschäfte meist inhabergeführt
Daher herrscht in Bornheim größtes Unverständnis. „Nun soll auch eine klassisch traditionelle Veranstaltung im Eilverfahren verhindert werden, deren Anlassbezug für einen verkaufsoffenen Sonntag zweifelsfrei gegeben ist“, wundert sich Bürgermeister Wolfgang Henseler. Die Großkirmes mit der Gewerbeschau sei jedes Jahr „der Treffpunkt fürs ganze Vorgebirge“, erklärt er. „Die Innenstadt ist gesperrt und es gibt neben der Kirmes auch noch eine Bühne mit viel Programm. Der verkaufsoffene Sonntag ergänzt die Veranstaltung und ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern, mal mit der ganzen Familie ohne Zeitdruck durch die Geschäfte zu bummeln, um das tolle Angebot der meist inhabergeführten Einzelhändler kennenzulernen. Verdi gefährdet nicht nur eine traditionelle Veranstaltung, sondern auch die Arbeitsplätze im Einzelhandel.“
Daher finde die Gewerbeschau auf jeden Fall statt – notfalls auch ohne Verkauf in den Geschäften. Der Bürgermeister lädt gerade jetzt alle Menschen der Region ein, am ersten Septembersonntag nach Bornheim zu kommen.
Jörg Gütelhöfer, Vorsitzender des Gewerbevereins Bornheim, ist ebenfalls irritiert: „Die Veranstaltung ist jedes Jahr ein großer Besuchermagnet. Die Öffnung der Geschäfte gibt den Einzelhändlern die Gelegenheit, sich ihren Kunden in entspannter Atmosphäre zu präsentieren. Das ist eine gute Werbung und stärkt uns im Wettbewerb mit dem Online-Handel.“
Stand: 27.08.18 · Quelle: Stadt Bornheim